Die Migration auf SAP S/4HANA kommt voran

Bei SAP-Anwendern steigen die IT-Investitionen

25. Januar 2021 // 4 min Lesezeit

Wieder im Aufwind: „Die Corona-Pandemie hat im vergangenen Jahr in den Unternehmen tiefe Spuren hinterlassen“, berichtet Jens Hungershausen, Vorstandsvorsitzender der deutschsprachigen SAP Anwendergruppe DSAG bei der Vorstellung der diesjährigen Investitionsumfrage. „Inzwischen macht sich wieder Optimismus breit, und das zeigt sich auch in wachsenden IT-Investitionen. Die Digitalisierung schreitet voran, und mit ihr die Migrationen auf SAP S/4HANA.“

SAP-Investitionen wachsen langsamer als 2020

43 Prozent der Befragten wollen ihre SAP-Investitionen steigern. Das ist ein leichter Rückgang im Vergleich zum Investitionsreport 2020, wo dieser Wert bei 49 Prozent lag. Sinken werden die Budgets für SAP bei 18 Prozent der Befragten. 2020 waren es 19 Prozent. Bei 35 Prozent bleiben die Investitionen gleich (2020: 32 Prozent). Im produzierenden Gewerbe steigt das Budget bei 47 Prozent (2020: 46 Prozent), bei Dienstleistern und im Handel bei 40 Prozent (2020: 47 Prozent) der Unternehmen. „Der Rückgang bei Dienstleistern und Händlern ist ein klares Indiz für die Auswirkungen der Corona-Krise“, erläutert Hungershausen.

Auf dem Vormarsch ist SAP S/4HANA. 44 Prozent planen hohe und mittlere Investitionen in die On-Premise-Variante dieser Lösung. 25 Prozent planen derartige Investitionen in die SAP Business Suite. Im Vergleich zu 2020 entspricht das einem weiteren Rückgang um 10 Prozentpunkte bei den hohen und mittleren Investitionen in diese Lösung. Der Wert für S/4HANA On-Premise ist mit 44 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben. SAP S/4HANA Cloud hingegen ist erst für 12 Prozent ein Thema für hohe und mittlere Investitionen (2020: 8 Prozent). „Einige Unternehmen haben noch immer Vorbehalte, sensible Firmendaten in die Cloud zu stellen“, ordnet Hungershausen dieses Ergebnis ein. „Die Skepsis speist sich zum einen aus der europäischen Mentalität zum anderen aber aus den strikten Vorgaben der EU-Datenschutz-Grundverordnung.“

Für die Investitionsumfrage hat die DSAG vom November 2020 bis Januar 2021 eine Online-Umfrage zu geplanten Investitionen für 2021 bei Anwenderunternehmen im deutschsprachigen Raum durchgeführt. Teilgenommen daran haben 244 CIOs, Leiter von Competence Centern und Vertreter von DSAG-Mitgliedsunternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Knapp die Hälfte der Teilnehmer kommt aus Unternehmen mit einer Größe zwischen 500 bis 2.500 Mitarbeitern.

Die Migrationen auf SAP S/4HANA legen zu

Voran kommen auch die Migrationen auf SAP S/4HANA: 14 Prozent haben diese Lösung bereits im Einsatz (2020: 10 Prozent), weitere 10 Prozent (2020: 9 Prozent) planen den Umstieg für dieses Jahr. In den kommenden drei Jahren wollen 39 Prozent (2020: 40 Prozent) auf S/4HANA setzen. 13 Prozent der Befragten hat noch keine Entscheidung getroffen, das ist der gleiche Wert wie 2020. „Im vergangenen Jahr haben einige Unternehmen ihre Migrationsprojekte verzögert oder auch komplett auf Eis gelegt“, berichtet Hungershausen. Aktuell bremsen neben der wirtschaftlichen Unsicherheit auch Unklarheiten die Migrationspläne: „Bei der Abgrenzung der On-Premise-Lösungen zur Cloud-Variante und bei deren reibungsloser Integration mit weiterer Software hat die SAP aus unserer Sicht noch Potenzial nach oben. Gleiches gilt für die End-to-End-Orchestrierung der Funktionen.“

Insgesamt nimmt die Digitalisierung Fahrt auf

Was die Fortschritte der Unternehmen bei der Digitalisierung betrifft, sehen sich 41 Prozent der Unternehmen als ‚weit‘ oder sogar ‚sehr weit‘. Das sind 9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr. Befragt nach der Relevanz von Investitionen in einzelnen Bereichen, planen 63 Prozent hohe und mittlere Investitionen in die Effizienzsteigerung bestehender Prozesse. Im Sommer zur DSAGLIVE-Umfrage hatten 72 Prozent der Befragten hier Handlungsbedarf gesehen. Auf dem zweiten Platz folgt mit 47 Prozent die Schaffung von Informationstransparenz (DSAGLIVE: 28 Prozent). Das Flexibilisieren der Beziehungen von Kunden und Partnern ist 26 Prozent der Befragten hohe und mittlere Investitionen wert (DSAGLIVE: 24 Prozent). In digitale Geschäftsmodelle und Services wollen 34 Prozent (DSAGLIVE: 36 Prozent) hohe und mittlere Investitionen tätigen. „Noch immer optimieren zwei Drittel der Unternehmen lieber ihre bestehenden Abläufe, anstatt innovativ neue Szenarien aufzusetzen“, erläutert Hungershausen. „Bei den Innovationsthemen belegen Big Data/Data-Intelligence und Cloud-Computing unverändert die ersten beiden Plätze. Auf dem dritten Rang hat Robotic-Process-Automation die Künstliche Intelligenz abgelöst.“

Fachkräftemangel bremst sämtliche IT-Projekte

Sowohl bei der Digitalisierung allgemein als auch Migration auf SAP S/4HANA zeigt sich das gleiche Hindernis: der Personalbedarf steigt, aber auf dem Arbeitsmarkt sind Fachkräfte nur sehr schwer verfügbar. Die auf SAP spezialisierte Personalberatung duerenhoff lindert dieses Problem, wie Beraterin Franziska Marchal berichtet: „Wir stehen mit zahlreichen SAP-Professionals in Kontakt, die über Skills bei SAP-Migrationen und Digitalisierungsprojekten verfügen.“ Seit Oktober des vergangenen Jahres erleichtert die duerenhoff Plattform Job-Matching die Stellensuche deutlich. Wechselwillige Interessentinnen und Interessenten können dort ihr Profil einstellen und in wenigen Minuten den Arbeitsmarkt sondieren. Der Vorteil dabei: da ein duerenhoff-Consulant passende Stellen empfiehlt, entfällt das aufwändige Klicken durch die Stellenprofile.

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