Ergebnisse einer gemeinsamen Umfrage von DSAG und PD

S/4HANA setzt sich in Behörden durch

18. Dezember 2024 // 4 min Lesezeit

Die Modernisierungswelle rollt. Knapp 5 Prozent der befragten Betriebe aus der Verwaltung haben die Migration auf SAP S/4HANA bereits abgeschlossen. 93 Prozent befinden sich in der Durchführung, und 2 Prozent haben noch nicht begonnen. Von denjenigen Befragten, die sich gerade in der Durchführung befinden, sind 41 Prozent derzeit in der Vorbereitungsphase der Transformation. 10 Prozent sind aktuell in der Vorstudie, 10 Prozent arbeiten in Vorprojekten, 8 Prozent prüfen die technische Readiness, 6 Prozent beschäftigen sich mit Datenanalyse, während 5 Prozent erste Vorüberlegungen anstellen und 2 Prozent den Business-Case ermitteln.

Diese Zahlen stammen aus einer Umfrage der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG zum Einsatz von S/4HANA in der Öffentlichen Verwaltung, die im Oktober und November dieses Jahres in Zusammenarbeit mit der PD – Berater der öffentlichen Hand GmbH durchgeführt wurde. Teilgenommen haben fast 100 Befragte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. 27 Prozent der Befragten gehören zu SAP-Projektleitung, 26 Prozent zur SAP-Abteilungs- und Teamleitung. 21 Prozent kommen aus den Fachbereichen, 3 Prozent aus der IT-Leitung.

Die Hälfte der Projekte ist in der Realisierungsphase

Von den 51 Prozent der Befragten, deren SAP-Projekt gerade läuft, sind 13 Prozent in der Realisierungsphase, 10 Prozent absolvieren den technischen S/4HANA-Readiness-Check. Rund 7 Prozent befinden sich in der Konzeptionsphase, und 5 Prozent arbeiten an Vorprojekten. Projekte im Go-live sind bei 5 Prozent der Befragten geplant, 4 Prozent archivieren derzeit, 4 Prozent sind in der Ausschreibungsphase, und 3 Prozent befinden sich in der Business-Impact-Analyse. „Dass sich mehr als die Hälfte der Projekte bereits in der Realisierung befindet, sehen wir positiv“, erläutert Hermann-Josef Haag, DSAG-Fachvorstand Personalwesen & Public Sector. „Angesichts des nahen Wartungsendes müssen aber auch die anderen 50 Prozent dringend handeln. Die SAP-Systeme in der Verwaltung sind oft sehr komplex und enthalten viele individuelle Anpassungen.“

Befragt nach dem Haupttreiber der Transformation nennen knapp 91 Prozent das Wartungsende der Mainstream Maintenance der Altsysteme im Jahr 2027 und das Ende der erweiterten Wartung 2030. 27 Prozent verweisen auf ein verbessertes User-Interface und auf eine Standardisierung. Die Prozessautomatisierung ist für 19 Prozent am wichtigsten, gefolgt von neuen Funktionalitäten bei 16 Prozent, der Performance-Optimierung bei 13 Prozent und einem verbesserten Reporting bei 9 Prozent. 

Viele S/4HANA-Projekte gelten hinsichtlich Zeit, Budget und Qualität als problematisch. 19 Prozent der Befragten sehen den Zeitfaktor kritisch, 47 Prozent teilweise kritisch und 33 Prozent geben an, planmäßig unterwegs zu sein. „Knappe Zeitfenster und begrenzte Budgets stellen die Öffentliche Verwaltung bei IT-Projekten vor Herausforderungen“, berichtet Haag. „Ein starkes Projektmanagement und die Unterstützung durch die Behördenleitung sind Voraussetzungen, um Projekte erfolgreich durchzuführen.“

Der Datenschutz behindert Cloud-Projekte

44 Prozent der befragten Organisationen setzen bei ihrer S/4HANA-Migration auf den Brownfield-Ansatz, 39 Prozent bevorzugen den Bluefield-Ansatz, und 16 Prozent führen eine komplette Neuimplementierung durch. Befragt nach der Rolle der Cloud in ihrer S/4HANA-Transformation haben sich 19 Prozent nach eigener Aussage noch nicht festgelegt. Bei 35 Prozent spielt die Cloud keine Rolle, da die Migration ausschließlich On-Premises erfolgt. Bei weiteren 30 Prozent wird der Cloud eine untergeordnete Rolle zugedacht. Nur wenige Systeme sind in der Cloud, die meisten bleiben On-Premises. 13 Prozent sehen die Cloud in einer wichtigen Rolle und nutzen eine hybride Lösung, teilweise in der Cloud, teilweise On-Premises. Lediglich 2 Prozent migrieren vollständig in die Cloud. 

Als Hindernis für Cloud-Lösungen benennen 22 Prozent den Datenschutz, 20 Prozent funktionale Aspekte wie nicht verfügbare Lösungen, 14 Prozent vertragliche und rechtliche Aspekte und ebenfalls 14 Prozent die Datensicherheit. Für 7 Prozent sind wirtschaftliche Gründe ausschlaggebend, 5 Prozent geben an, einen Lizenzkauf haushaltstechnisch einfacher darstellen zu können als laufende Subskriptionen. 4 Prozent kennen die Cloud-Lösungen von SAP nicht und 2 Prozent setzen ohne Vorbehalte auf die Cloud. 11 Prozent benennen sonstige Hindernisse wie beispielsweise interne politische Gründe.

duerenhoff-Berater lindern den Fachkräftemangel

SAP-Profis gibt die DSAG-Studie wichtige Hinweise für die Karriereplanung: sie sollten sich die Strategien rund um die Migration genau ansehen, um die Fachabteilungen in einem Unternehmen anzuleiten, wie sie beispielsweise Individualisierungen in den Altsystemen in den SAP-Standard überführen. Das erleichtert den Umzug in die neue SAP-Welt. Spezialkenntisse darüber, wie sich in Cloud-Projekten der Datenschutz sicherstellen lässt, erhöhen den Marktwert einer IT-Fachkraft deutlich.

Für die Behörden zeigt sich bei der Migration auf SAP S/4HANA das gleiche Hindernis wie für Unternehmen aus der freien Wirtschaft: der Personalbedarf steigt, aber auf dem Arbeitsmarkt sind Fachkräfte nur sehr schwer verfügbar. Die auf SAP spezialisierte Personalberatung duerenhoff lindert dieses Problem. Die Vermittlungsexperten stehen mit zahlreichen SAP-Profis in Kontakt, die über Erfahrungen bei SAP-Migrationen verfügen. Für wechselwillige Kandidatinnen und Kandidaten erleichtert die duerenhoff Plattform Job-Matching die Stellensuche enorm. Interessenten können dort ihr Profil einstellen und in wenigen Minuten den Arbeitsmarkt sondieren. Der Vorteil dabei: da eine Beraterin oder ein Berater von duerenhoff die am besten passende Stelle empfiehlt, entfällt das aufwändige Klicken durch die Stellenprofile.

Foto von Tim Schmidbauer auf Unsplash

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