Jahreskongress der SAP-Benutzervereinigung DSAG

SAP-User suchen Wege zur Business-Resilienz

17. Oktober 2022 // 4 min Lesezeit

Digitalisierung, Transformation und politische Zeitenwende: auf dem Jahreskongress der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe DSAG suchten 3600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Wegen, wie sie mit diesen Veränderungen Schritt halten. Laut einer aktuellen Umfrage der Anwendergruppen DSAG, Americas SAP Users‘ Group (ASUG) und der Japan SAP Users' Group (JSUG), die der DSAG-Vorstandvorsitzende Jens Hungershausen in seiner Keynote vorstellte, gelingt das 85 Prozent der befragten DSAG-Mitgliedsunternehmen gut.

Im Juni 2022 haben 434 DSAG-Mitgliedsunternehmen an der Umfrage in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilgenommen. Befragt wurden CIOs, IT- und CC-Leiter, DSAG-Funktionsträger, aktive Personen und zentrale Ansprechpersonen aus Mitgliedsunternehmen. Aus Österreich waren es 33 Teilnehmer, aus der Schweiz 41. Von den ASUG-Mitgliedern gaben 492 Teilnehmer Auskunft, von den JSUG-Mitgliedern 213.

Interne Fähigkeiten und Personalmangel als Hindernisse

Die Unternehmen, die nach eigenen Angaben mit den aktuellen Veränderungen gut Schritt halten, verfügen über qualifizierte und motivierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ausreichende Ressourcen, flexible Organisationen und schnelle Entscheidungswege sowie über den vom Management getragenen Willen zur Veränderung. 15 Prozent sind der Meinung, nicht mithalten zu können. Als Hürden gelten ein Mangel an Ressourcen und Personal, die hohe Komplexität der Business Transformation sowie fehlende Veränderungsbereitschaft. Von den Teilnehmern der ASUG können 13 Prozent und von den Befragten der JSUG sogar 39 Prozent nicht mithalten. Für die IT-Abteilungen der Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz liegen die Hindernisse im Mangel an internen Fähigkeiten und Personal (63 Prozent), in der Komplexität von IT-Umstellungen (53 Prozent) sowie in Kostenzwängen (42 Prozent) begründet. „Die Fähigkeit der Unternehmen, mit der Geschwindigkeit des Wandels mithalten zu können, steht und fällt mit dem Faktor Mensch“, fasst Hungershausen den Befund zusammen. „Der Mangel an SAP-Fachkräften bremst nach wie vor die Digitalisierung aus.“

On-Premise gefragt – aber Cloud ebenfalls

Damit Unternehmen und Organisationen mit Veränderungen Schritt halten, müssen sie auch ihre IT-Landschaften anpassen. Bei der Frage nach den Softwareanbietern, die für die DSAG-Mitglieder in diesem Zusammenhang am wichtigsten sind, liegt SAP vor Microsoft, gefolgt von Oracle, Salesforce sowie Amazon Web Services und Google. SAP und Microsoft belegen auch bei den Teilnehmern von ASUG und JSUG die ersten beiden Plätze. „Für alle Anbieter lässt sich die klare Anforderung festhalten, ihre Kunden mit zukunftssicheren Lösungen zu unterstützen, um sie angemessen in die vernetzte Welt begleiten zu können“, erläutert Hungershausen.

Bei der Frage nach der Bedeutung von SAP- und Non-SAP-Lösungen, sowohl On-Premise als auch in der Cloud, haben für die derzeitigen IT-Landschaften bei 93 Prozent der befragten DSAG-Mitgliedsunternehmen SAP-On-Premise-Lösungen eine hohe und mittlere Bedeutung. Für Non-SAP-On-Premise-Lösungen trifft diese Aussage bei 75 Prozent der Umfrageteilnehmer zu. Für die Cloud-Lösungen gilt: Non-SAP-Cloud-Lösungen haben für 61 Prozent eine hohe und mittlere Bedeutung, bei SAP-Cloud-Lösungen sind es 42 Prozent.

Hybride SAP-Szenarien haben laut DSAG Potenzial

Befragt nach der Bedeutung der Software-Lösungen für die zukünftigen IT-Landschaften der Unternehmen befragt, bescheinigen 85 Prozent der Umfrage-Teilnehmer den SAP-On-Premise-Lösungen eine hohe und mittlere Relevanz, 77 Prozent den SAP-Cloud-Lösungen und ebenso viele den Non-SAP-Cloud-Lösungen. Non-SAP-On-Premise-Lösungen folgen mit 67 Prozent.

Das Bild ist bei allen drei befragten Anwendergruppen ähnlich: On-Premise-Lösungen dürften an Bedeutung verlieren und Cloud-Lösungen an Bedeutung gewinnen – sowohl im SAP- als auch im Non-SAP-Bereich. „Die Bedeutung von SAP-On-Premise-Lösungen wird zwar weiter abnehmen, aber dennoch auf einem hohen Niveau verharren“, erläutert Hungershausen. „Da gleichzeitig die SAP-Cloud-Lösungen wichtiger werden, bestätigt dies die Tendenz, die wir bereits seit einigen Jahren beobachten: Die Zukunft ist hybrid!“ Dabei sei es wichtig, dass SAP die Unternehmen mit durchgängigen und bezahlbaren Szenarien auf der Basis adäquater Lizenz- und Datenmodelle sowie Prozessen unterstützt.

Für die Cloud fehlen Roadmaps und flexible Verträge

Von SAP wünscht sich die DSAG transparente, flexible und skalierbare Cloud-Verträge mit den entsprechenden Metriken sowie verbindliche Statements und Roadmaps zur Produktstrategie in der Cloud und On-Premise. Zudem bedarf es im Hinblick auf die hybriden Landschaften klarer Modelle für die Integration und den Betrieb. Dazu gehören auch Modelle für die Zusammenarbeit der unternehmensinternen SAP-Abteilungen mit den Hyperscalern. „Durch neue SAP-Lösungen und Hybrid-Ansätze darf kein Prozess-Vakuum entstehen“, erläutert Hungershausen. „SAP sollte dazu beitragen, dieses Vakuum zu verhindern.“ Nachholbedarf sieht der Vorstandsvorsitzende auch in punkto Cloud-Transformation: „RISE with SAP hat aus unserer Sicht noch viel Luft nach oben. Unsere Mitglieder wünschen sich, dass SAP den komplexen Transformationsprozess kundenindividuell begleitet. Dazu gehört auch, die Partner in der Breite schneller und besser einzubinden.“

Professionelle Vermittlung bringt SAP-Spezialisten voran

Der Einsatz von SAP-Lösungen ist inzwischen in allen Branchen und Unternehmensgrößen fest etabliert. SAP-Entwicklerinnen und -Entwicklern geben die DSAG-Technologietage mehrere Hinweise für die Karriereplanung: sie sollten ihre Kenntnisse in Sachen hybrider Cloud-Architekturen und Systemintegration erweitern und sich beispielsweise an der SAP Academy die Lösungen für Prozesssteuerung genau ansehen. Wer als SAP-Spezialistin oder -spezialist über einschlägige Erfahrung verfügt, findet via Job-Matching-Portal eine reichhaltige Auswahl interessanter Stellen. Wechselwillige Interessenten können dort ihr Profil einstellen und in wenigen Minuten den Arbeitsmarkt sondieren. Die auf SAP spezialisierten Beraterinnen und Berater von duerenhoff stehen im ständigen Kontakt mit 3500 Unternehmen und wissen daher genau, wo gerade Cloud-Projekte anstehen. Als eine der führenden SAP-Personaldienstleister in Deutschland vermittelt duerenhoff rund 500 Bewerberinnen und Bewerber pro Jahr. Vorteile haben sowohl die Arbeitgeber als auch die SAP-Spezialisten: Die Unternehmen bekommen ihre Fachkräfte schneller, gleichzeitig passen diese sehr gut in die Firmenkultur. Die vermittelten Bewerberinnen und Bewerber können sich sicher sein, dass sie eine gute Basis für ihre künftige Karriere gelegt haben.

Tags:

Digitalisierung DSAG Rise with SAP Jahreskongress SAP-Fachkräfte Mangel


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