Bringen Emojis die Team-Kommunikation nach vorne?

Sprache verändert sich ständig. Die gesprochene Sprache entwickelt sich weiter, die geschriebene Sprache auch. Beim Schreiben werden seit Jahren immer mehr Emojis verwendet. Lange waren sie nur in der privaten Kommunikation populär, mittlerweile haben sie in der Geschäftswelt Einzug gehalten. Laut aktuellen Studien, unter anderem von Bitkom, entwickelt sich die Verwendung von Emojis in der Business-Kommunikation zunehmend zu einem bedeutenden Trend, auch und besonders innerhalb von IT-Teams. Welche Auswirkungen hat dieser Trend auf die Kommunikation und die Teamdynamik? Und wo liegen die Grenzen?

Die Stimmungsmacher im Text

Emojis, die kleinen, oft grafischen Symbole, die Gefühle, Stimmungen oder Konzepte darstellen, haben sich von einfachen, bunten Bildchen zu einem ernstzunehmenden Kommunikationsmittel entwickelt. Eine aktuelle Bitkom-Studie zeigt, dass mehr als 50 Prozent der Unternehmen Emojis in ihrer internen Kommunikation verwenden. Dieser Trend spiegelt sich besonders stark in IT-Teams wider, wo Emojis nicht nur die Effizienz der Kommunikation verbessern, sondern auch die Teamdynamik positiv beeinflussen können.

Präzise IT-Sprache mit Sympathie anreichern

IT-Teams, bekannt für ihre schnelle, oft präzise und technische Sprache, nutzen Emojis, um eine persönlichere und menschlichere Kommunikation zu fördern. Zumal die Tonlage in der schriftlichen Kommunikation leicht missverstanden werden kann. Emojis helfen dabei, Emotionen und Intentionen klarer auszudrücken. Eine technische Nachricht, die neutral oder trocken wirkt, kann durch ein Emoji wie das Daumen-hoch-Symbol oder das Lächeln freundlicher und positiver erscheinen. Außerdem eigenen sich Emojis, um eine informelle Ebene der Sprache zu ergänzen. Meetings oder bei der Projektkoordination können Emojis wie der „Feuer“-Emoji Motivation und Begeisterung signalisieren, Manchmal sagt ein Emoji mehr als 1000 gestelzte Worte. Hinzu kommt die Prägnanz der Kommunikation. Emojis können dazu beitragen, Informationen schneller zu vermitteln. Statt lange Erklärungen oder umfangreiche Beschreibungen zu verfassen, können Projektverantwortliche auf Emojis zurückgreifen, um schnell zu zeigen, ob ein Problem gelöst wurde oder ob eine Aufgabe erledigt ist.

Achtung! Zweideutigkeit

Tatsächlich sind Emojis sind nicht immer eindeutig. Sie können in verschiedenen Kulturen oder für verschiedene Personen unterschiedliche Bedeutungen haben. Was für einen Mitarbeiter humorvoll oder freundlich wirkt, kann für einen anderen unpassend oder unprofessionell erscheinen. In der Studie der Bitcom wird hervorgehoben, dass diese Mehrdeutigkeit zu Missverständnissen führen kann, insbesondere in internationalen oder multikulturellen Teams. In manchen Kontexten werden Emojis als unprofessionell oder unangemessen wahrgenommen. 

Nicht alle Kommunikationsplattformen und Systeme unterstützen Emojis gleichermaßen. In manchen Fällen können Emojis auf bestimmten Geräten oder in älteren Softwareversionen nicht korrekt angezeigt werden, was zu Verwirrung oder Informationsverlust führen kann. Das passiert auch beim Emoji-Oberload, der in einer positiven Emotion gerne passiert. 

Emojis in SAP-Systemen

In modernen SAP Fiori-Apps, die auf Web-Technologien basieren, können Emojis verwendet werden, wenn sie in HTML oder CSS unterstützt werden. Diese Apps nutzen oft Standard-Webtechnologien, die Unicode-Zeichen und Emojis unterstützen. In der klassischen SAP GUI (Graphical User Interface) kann die Darstellung von Emojis eingeschränkt sein. Die SAP GUI unterstützt normalerweise keine Emojis in der gleichen Weise wie moderne Web- oder Mobile-Anwendungen, da sie auf älteren Technologien basiert.

Ganz allgemein lässt sich feststellen, dass sich Emojis zu einem nützlichen Werkzeug in der Business-Welt entwickelt haben. In einer Zeit, in der Kommunikation entscheidend für den Erfolg eines Teams ist, bieten Emojis die Möglichkeit, menschliche Elemente in die techniklastige Welt der IT zu bringen – gerade dann, wenn sie mit Bedacht und in geeigneten Kontexten eingesetzt werden.

Foto von Domingo Alvarez E auf Unsplash